Ich hab das Klo heute geputzt, und den Badspiegel poliert.
Hab im ganzen Haus gesaugt und dann den Hund neu frisiert.
Hab meinen Schreibtisch aufgeräumt, alle Papiere wegsortiert,
das Gefrierfach abgetaut bevor mein Essen festgefriert.
Hab so viel geschafft, alles das was halt muss,
alles das was immer wieder kommt und schuld ist an mein'm Frust,
nur nicht das was ich will, nichts nach dem Prinzip der Lust
und sicher auch nicht dem Genuss drum mach ich mit dem Müssen jetzt einfach schluss.
Ich leg die Füße hoch und machs mir bequem,
und werd nie wieder aufstehn.
Alles das was ohne mich aufhört sich zu drehn,
muss jetzt allein weiter gehn,
denn ich tu’s nicht, ich denk an mich,
lass alles im Regen stehn.
Hör einfach auf, mache nichts,
wird schon gut ausgehn.
Falls ich heut’ nochmal aufsteh’ dann doch nur wegen dem Pizza Stück,
dass schon seit letzter Woche Freitag ganz hinten im Kühlschrank liegt.
Ach quatsch das lohnt doch nicht, der ganze Weg hin und zurück,
bloß nichts überstürzen nachher brech’ ich mir noch das Genick,
und das wär’ schlecht, jetzt mal in echt,
für den letzten, Snack mein Leben aufs Spiel zu setzen.
Ich verspüre Entsetzen, drum bleib ich lieber sitzen,
Schwitzen brauch ich nicht und Snacks sind auch viel zu überschätzt.
Ich leg die Füße hoch und machs mir bequem,
und werd nie wieder aufstehn.
Alles das was ohne mich aufhört sich zu drehn,
muss jetzt allein weiter gehn,
denn ich tu’s nicht, ich denk an mich,
lass alles im Regen stehn.
Hör einfach auf, mache nichts,
wird schon gut ausgehn.
In den Wänden höre ich ein leises Tapsen und ein Kratzen,
und ich nehme an da essen Kakerlaken Katzen.
Wo früher mal meine schöne kleine Küche war
steht heut' der Sperrmüll meiner Ex und der Kompost von letztem Jahr.
Ich glaub der Hund der muss mal raus, oder was will der von mit.
Ich lasse ihn in mein Haus, jetzt will er vor die Tür.
Er kackt mir auf den Teppich, dabei lieb ich dieses Tier.
Dankbarkeit sieht anders aus. Was kann ich denn jetzt dafür?
Wuff, wuff, wuff...bell, grummel, wuff
Heb ich den Kopf dann höre ich, so ein Reißen und ein Knacksen,
weil meine Nackenhaare mit dem Couchbezug verwachsen,
drum bleib ich lieber liegen auch beim Brechen und beim Biegen,
zähle zehn Milliarden Fliegen die sich an mein Brusthaar schmiegen.
Ich leg die Füße hoch und machs mir bequem,
auch wenn die Fußnägel bis zur Decke stehn.
Ich kann den Bildschirm leider nicht mehr sehn,
und bin zu faul meinen Kopf zu drehn.
credits
from Leuchtturm,
released September 29, 2017
Additional Vocals by Mariella Schelch & Nesh Vonk.
Additional Lyrics by Nesh Vonk.
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